Emotionaler Abschied bei den Meusebachern

„Niemals geht man so ganz“ sang einst die Schlagersängerin Trude Herr. Die richtigen Abschiedsworte zu finden, fällt mir als Schulleiterin heute schwer.
Nach 45 Dienstjahren, also ungefähr 1.800 Schulwochen, geht Frau Förster in den wohlverdienten Ruhestand.
In ihrer Zeit als Lehrerin erlebte sie zwei verschiedene Schulsysteme. Frau Förster hat sowohl die Vorteile als auch die Nachteile dieser kennen und lieben gelernt.
Das kann ihr Niemand nehmen. Aber jede Zeit hat so ihre besonderen Eigenheiten. Vor elf Jahren kam Angelika Förster an die Meusebach-Grundschule. Ich erinnere mich noch gut an die beiden Klassen, die sie während dieser Zeit einschulte. Dem ein oder anderen mochte ihre Arbeitsweise spießig oder nicht zeitgemäß erscheinen. Aber Frau Försters Klassen konnten immer besonders gut richtig und schönschreiben. Auch das Lesen erlernten ihre Schüler nachhaltig. Sie startete das Wagnis, mit einer Klasse im Heuhotel zu übernachten. Damit bescherte sie den Kindern unvergessliche Momente.

Durch ihr Engagement hinterließ Frau Förster ihren Fußabdruck an der Schule.
Einige Meilensteine möchte ich hier erwähnen:
• Die Etablierung der Singklassen und die damit verbundenen Auftritte in Schwedt oder dem Potsdamer Nikolaisaal. Sie bescherte nicht nur dem Publikum, sondern auch den Eltern der Kinder Gänsehautmomente. Dadurch startete auch die Kooperation mit der Musikschule Johann Sebastian Bach und unserem Singklassenlehrer Herrn Hunger.
• Das jährliche Weihnachtskonzert bei dem jede Klasse einen Beitrag für ein erfolgreiches
  Ganzes leistet.
• Die Aufführungen beim regionalen Tanzfest.
• Die Aufnahme eines Schülers mit Down-Syndrom gab den Startschuss für die Entwicklung
  als Schule für Gemeinsames Lernen.
• Die Präsentation der Schulhymne beim fünften Jahrestag der Meusebach-Grundschule.
• Die Beteiligung am Programm „Keine Forscher“.
All diese Errungenschaften gehen auf ihr Konto.

Ich erachte es als besonders erwähnenswert, dass Frau Förster trotz steigender Berufserfahrung immer großes Interesse an Aus- und Weiterbildung gezeigt hat. Stets war sie bereit, Neues zu lernen und auszuprobieren. Hin und wieder hat sie sich dabei verzettelt. Frau Förster wollte einfach immer ganz viel.
Ich denke gern an die Nominierung 2015 zum deutschen Schulpreis zurück. Auch hier war Frau Förster mit dabei. Nicht nur als Lehrerin, sondern auch als Kollegin, bescherte sie uns fröhliche Glücksmomente. 2017 nahm sie im Rahmen von Erasmus mit drei jungen Kolleginnen der Schule an einem Seminar zum Thema Glück in Kroatien teil. Mit ihrem Witz und Charme bereicherte sie das gesamte Kollegium.
Im Namen aller möchte ich mich auf das herzlichste für die geleistete Arbeit, das Durchhaltevermögen und die Zuverlässigkeit bei Frau Förster bedanken.

Ich wünsche ihr von ganzem Herzen einen wohlverdienten und gesunden Ruhestand.
Danke Frau Förster für elf erfolgreiche Jahre an der Meusebach-Grundschule!
Claudia Hach, Schulleiterin